Wissenschaftliche Homöopathie 

Krankheiten werden also durch solche Arzneistoffe geheilt, die bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen können. Bis heute werden in der Homöopathie sogenannte Arzneimittelprüfungen durchgeführt: Gesunde Prüflinge nehmen ein Mittel ein und notieren dabei alle Symptome, die sie an sich feststellen. Diese werden danach zu einem sogenannten homöopathischen Arzneimittelbild zusammengefasst. 

Wiederherstellung der Gesundheit: Unser Organismus ist normalerweise in der Lage, durch Selbstregulation ein gesundes Gleichgewicht zu halten. Gelingt ihm dies nicht, wird der Mensch krank. Homöopathische Arzneimittel können die Selbstheilungskräfte des Körpers effektiv stimulieren. 

Ablauf der homöopathischen Behandlung in meiner Praxis: Die sogenannte Erstanamnese nimmt bei chronischen Beschwerden ca. 2 Stunden, in akuten Fällen ca. 30 Minuten Zeit in Anspruch. Hierbei werden nicht nur die Symptome Ihrer Hauptbeschwerde mit allen Details (Chronologie, Modalitäten, Begleitsymptome) aufgenommen, auch Marker der Grundregulation wie Schlafverhalten, Verdauung, Nahrungsmittelgewohnheiten, Schweißneigung werden notiert, ebenso wie Erkrankungen in Ihrer Kindheit oder in der Familiengeschichte. Bei Bedarf schließen sich eine körperliche Untersuchung sowie Labordiagnostik an.

Da die Anamnese so umfangreich ist, bekommen Sie bereits vor Behandlungsbeginn einen Fragebogen zugesandt. Eine Gebührenübersicht, erste Informationen zum Behandlungsablauf und eine Terminbestätigung liegen ebenfalls bei.

Nach Auswertung der Erstanamnese wird Ihnen das gewählte Arzneimittel zugeschickt, und Sie erhalten eine detaillierte Einnahme-Anleitung.

Nach ca 4-6 Wochen (im chronischen Krankheitsfall) wird im Folgetermin überprüft, wie das homöopathische Arzneimittel gewirkt hat, ob es wiederholt werden muss oder ob ein Mittelwechsel angezeigt ist. In der Regel dauern die Folgetermine maximal 1 Stunde. 

Mögliche Reaktionen nach der Arzneimitteleinnahme

Sollte nach Einnahme der homöopathischen Arznei einer aus Ihrer Sicht behandlungsbedürftige Reaktion auftreten oder eine wichtige Frage auftauchen, setzen Sie sich bitte direkt mit mir in Verbindung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie auf ein homöopathisches Arzneimittel reagieren können:

Erstreaktion: Ihre Symptomatik wird kurzzeitig verstärkt/verschlimmert. Meist dauert diese reaktion einige Stunden bis Tage an, und danach tritt eine Verbesserung ein. Die Erstreaktion ist i.d.R. ein gutes Zeichen: Das Mittel passt, der Organismus ist reaktionsbereit.

Ausscheidungsreaktionen wie z.B. Schweiß, Durchfall, Erbrechen oder Hauterscheinungen sind meist positiv zu bewerten.

Schläfrigkeit: Eine alte Volksweisheit besagt, der kranke Mensch gesundet im Schlaf. Das Bedürfnis nach Ruhe und Regeneration ist eine regulierende Maßnahme des Organismus, die nach Arzneimittelgabe häufig auftritt. 

Rückläufigkeit der Erkrankung: Flackern alte, manchmal längst vergessene Beschwerden kurzzeitig wieder auf, freut sich der Homöopath: Die Genesung schreitet voran! Häufig verläuft die Heilung der Symptome in der umgekehrten Reihenfolge ihrer Entstehung (Heringsche Regel).

Ausbleiben einer Reaktion: In diesem Fall muss u.a. nachgeforscht werden, ob die Wirkung des Arzneimittels durch bestimmte Einflüsse gestört wurde, ob eine andere Potenz des angezeigten Arzneimittels benötigt wird oder ob wichtige Informationen für ein besser passendes Arzneimittel gefehlt haben. 

Seien Sie geduldig, eine homöopathische Behandlung ist ein Prozess! Eine Krankheit die sich über Jahre entwickelt hat, heilt selten in wenigen Tagen aus (Ausnahmen bestätigen die Regel).